Hautprobleme nerven.

Zu erkennen ist ein Gemälde in einem Goldrahmen. Das Gemälde zeigt eine Landschaft die von einem Berg aus porträtiert wurde. Am Fuß des Berges befindet sich ein Wald. Ein einzelner Nadelbaum steht links im Bild, auf dem Berg. Hinter dem Wald erstreckt sich eine gelbe Landschaft, vielleicht Kornfelder, welche dann in die Ausläufer eines schroffen Gebirges übergeht. Die Farben des Bildes sind in Pasteltönen gehalten. - You can see a painting in a gold frame. The painting shows a landscape portrayed from a mountain. At the foot of the mountain is a forest. A single coniferous tree stands to the left of the painting, on top of the mountain. Behind the forest stretches a yellow landscape, perhaps cornfields, which then fades into the foothills of a rugged mountain range. The colors of the picture are in pastel tones.

Hallo ihr, ich selbst habe Neurodermitis. Das ist eine ziemlich blöde Hautkrankheit, aber zum Glück nicht ansteckend. Wer das selbst hat weiß: es nervt und kann sehr belastend sein. Nicht umsonst sagt man, die Haut sei der Spiegel der Seele, das funktioniert manchmal eben auch umgekehrt. Ich bin kein Mediziner und möchte mir auch nicht anmaßen hier als ein solcher zu agieren, aber ich habe nichts desto trotz etwas interresantes zu berichten.

Es gab eine Zeit, da ging es meiner Haut wirklich nicht gut, also so richtig schlimm. Vielleicht aus Stressgründen, ich weiß es nicht genau. Jedenfalls habe ich damals viel über die Krankheit gelesen und bin tatsächlich auf etwas gestoßen was mir geholfen hat. Ich laß den deutschen Wikipedia-Artikel und stieß auf einen Abschnitt in dem über die Einnahme von Vitamin E zur Behandlung geschrieben wurde. In der dort erwähnten einfachblinden, placebokontrollierten Studie nahmen 50 Patienten über acht Monate hinweg natürliches Vitamin E ein. Nach dem Kontrollzeitraum stellte sich bei 40 der 50 Patienten eine Verbesserung der Symtome ein. Von leicht bis deutlich. Zudem gab es sieben Remissionen. In der Kontrollgruppe aus 49 Probanden sahen die Erfolge deutlich dünner aus und es gab keine Remission.[1] Der Absatz wurde kurz darauf aus Wikipedia entfernt, da die Beweisgrundlage für diese Behandlung noch zu lückenhaft ist. Denn Wikipedia hat den Anspruch eine Enzyklopädie zu sein und kann somit nur etabliertes Wissen abbilden.

Und trotzdem bin ich froh darum den Absatz noch gelesen zu haben bevor er verschwand. Denn ich habe es ausprobiert! Die möglichen Risiken werde ich gleich noch nach bestem Wissen darstellen. Sie schienen mir jedenfalls klein genug und so begann ich jeden Tag 400 internationale Einheiten (IE) Vitamin E einzunehmen und das über 8 Monate hinweg. Und das Resultat war erfreulich. Meine Entzündungssymthome sind abgeklungen und meiner Haut geht es seit dieser Zeit besser denn je. Manch einer mag sagen, das liege am Placebo-Effekt. Das mag sein, ich kann es jedoch nicht wissen und die Ergebnisse der Studie weisen darauf hin, dass ein positiver Effekt existieren könnte.

Die Studie ist so klein dass von einer gesicherten Beweislage nicht die Rede sein kann, jedoch schlossen die Autoren ihre Veröffentlichung mit den Worten: „[…] Vitamin E könnte ein hervorragendes therapeutisches Mittel bei atopischer Dermatitis [(Neurodermitis)] sein.“[1]

In diesem Sinne denke ich, wenn mein Artikel nur einem von euch weiterhilft und es ihr oder ihm dadurch besser geht, ist etwas gewonnen!

Nun zu den Risiken einer solchen Einnahme. Ich empfehle in jedem Fall, vor einer hoch dosierten Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, einen Arzt zu Rate zu ziehen. Das habe ich auch gemacht und das Ok bekommen. Wie es bei vielen Nahrungergänzungsmittelt der Fall ist nehmen Menschen diese ohne besondere Indikation ein, weil sie sich davon alle möglichen Vorteile versprechen, für die es keine wissenschaftlichen Hinweise gibt. Doch ihr ahnt es schon, ein Übermaß ist eben genau das. Studien legen nahe, dass sich bei der täglichen Einnahme von großen Mengen an Vitamin E negative Effekte einstellen können. Zum Beispiel erhöhte sich bei Männern das Prostatakarzinomrisiko, besonders bei Männern über 55. Zudem steigert sich das Risiko für bestimmte Schlaganfälle. Auch eine erhöhte Gefahr für Blutungsstörungen besteht.

Die Menge von 400 IE Vitamin E (268 mg) welche in der Studie genutzt wurde ist nach einer Analyse des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) heute nicht mehr zu empfehlen und könnte zu den genannten Problemen führen. Aktuell spricht das BfR von einer akzeptablen Höchstmenge von 105–140 mg pro Tag, für Menschen die über 70 kg wiegen.[2] Dies bezieht sich jedoch auf die gesamte Aufnahmemenge inklusive dem Vitamin E in Lebensmitteln. Ich würde mich also eher an die von dem Bericht vorgeschlagene Höchstmenge für Nahrungsergänzungsmittel halten, welche 60 mg pro Tag beträgt. Folgendes würde ich Menschen raten die ausprobieren wollen ob ihnen Vitamin E bei Neurodermitis helfen kann. Nehmt keine 400 IE ein, sondern eben nur 100 IE (ca. 67 mg), aber seid dafür besonders diszipliniert mit der täglichen Einnahme. Ihr könntet auch alle vier Tage 400 IE einnehmen, das sollte den gleichen Effekt haben, da Vitamin E ein fettlösliches Vitamin ist. Damit hättet ihr die Risiken nach aktuellem Kenntnisstand minimiert und könntet den Effekt auf eure Haut testen. Sprecht bitte trotzdem vorher mit einem Arzt! Denn es kann entscheidende persönlich Gründe geben, warum ihr kein Vitamin E supplimentieren solltet, die ich mit meinem Wissen nicht alle darstellen kann (zB. gleichzeitige Einnahme von Blutgerinnungshemmern, von Grund auf erhöhtes Krebsrisiko…). Abschließen möchte ich noch erwähnen, dass Vitamin E nur über einen begrenzten Zeitraum eingenommen werden sollte, aber keinesfalls durchgänig über Jahre hinweg.

Wo ich schonmal dabei bin von meinen Erfahrungen zu berichten möchte ich noch ein paar andere Dinge erwähnen die mir geholfen haben. Denn ich weiß nicht, ob ich noch einmal über dieses Thema schreiben werde. Der Besuch in der Kältekammer (-110 Grad Celsius) war sehr wohltuend und hat meine Symptome in erstaunlicher Weise gebessert. Salzwasser und Salz Luft, Sonne und Schwarzer Tee als Wickel bei nässender Haut, Antihistaminika bei nächtlichem Juckreiz. Aleppo-Seife mit Lorbeeröl zum Waschen, Lanolin zur Hautpflege, Dermasence Vitop Forte (Zwar ein Markenprodukt, aber ehrlich ziemlich gut. Ich werde nicht dafür bezahlt.), Stark verarbeitete Lebensmittel meiden. Stress vermeiden schadet auch nicht, ist aber manchmal ziemlich schwer umzusetzen ;).

Weiterführende Quelle: Verbraucherzentrale zu Vitamin E

Ich hoffe jemand kann aus diesem Bericht einen Nutzen ziehen. Teilt ihn gerne, wenn ihr jemanden kennt, den das betrifft. Passt auf euch auf und bis bald!

Runde Augen

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